Seit letztem Jahr gibt es den europäischen Gedenktag für die Opfer der Klimakrise – unzählige von ihnen sterben leise, ungesehen und ungehört. Sie sterben an Hunger, Wassermangel, durch Umweltkatastrophen ausgelöst durch die Klimakrise, auf der Flucht, durch Hitze…
Und sie sterben nicht nur weit weg von Europa – auch in Europa steigen die Zahlen der Toten bedingt durch die Klimakrise. Überflutungen, Waldbrände und Stürme sind auch hier längst Realität geworden. Egal wie sehr wir es verdrängen wollen, die Augen davor verschließen möchten und viele bereits resignieren oder sich einreden, dass es so schlimm schon nicht werden wird – die Fakten sind eindeutig.
Wir alle tragen eine Verantwortung für die Menschen die gestorben sind, wir alle müssen und sollten ehrlich zu uns sein. Wir können uns ein “weiter so” schon lange nicht mehr leisten, auch wenn es zunächst der einfachere Weg zu sein scheint. Vielleicht hilft dieser Tag, dass mehr Menschen einen kurzen Moment inne halten und über die Opfer und Ursachen nachdenken. Auf alle Fälle ist dieser Tag ein wichtiges und notwendiges Zeichen, um deutlich zumachen, dass sie Klimakrise jeden von uns treffen kann und wird.
Die Klimakrise ist schon lange kein abstraktes Geschehen mehr, was ausschließlich weit weg geschieht und uns in Europa ja nicht betrifft. Aber wir in Europa tragen nachweislich, nach wie vor in erheblichem Maß dazu bei, dass die Reduktion der Treibhausgasemissionen viel zu langsam geschieht, weil wir auf nichts verzichten wollen. Weil uns Konsum, Wohlstand und das Auto heilig sind, weil doch bitte andere erst Mal anfangen sollen, weil andere Staaten doch noch viel mehr Verursacher sind, weil…
Gründe warum wir nichts ändern können und wollen gibt es Tausende – warum finden wir nicht mindestens genauso viele Gründe und mehr um uns und unsere Lebensgrundlagen zu retten? Warum rasen wir sehenden Auges in die Katastrophe anstatt aufzustehen und aktiv zu werden? Warum?
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