Wieder ist ein Jahr vergangen – wieder einmal wird es als das heißeste Jahr in Deutschland in die nicht mehr enden wollende Liste eingehen.
Die Weltgemeinschaft hatte sich vor vielen Jahren in Paris auf das 1,5° Ziel geeinigt.
Wärmer sollte es auf der Welt nicht werden, um den Schaden für den Planeten und seine BewohnerInnen möglichst gering zu halten – dieses Jahr wurde diese Marke das erste Mal auch global erreicht.
Wenn man das Jahr Revue passieren lässt, haben die Umwelt – und Naturkatastrophen einen erneuten Höhepunkt erreicht. Immer mehr Menschen verlieren bei solchen Ereignissen alles. Immer mehr Menschen haben in ihrer Heimat keine Zukunft mehr. Und dies vor allem auch, weil die reichen Länder nach wie vor nach immer mehr gieren und wir von sozialer Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit immer noch endlos weit entfernt sind. Die politische Situation in Europa, aber auch in den USA und anderswo verbessern die Situation sicher nicht.
Während ich diese Zeilen schreibe explodieren am Himmel die ersten Raketen und ich frage mich, wie jedes Jahr, was das neue Jahr wohl bringen wird. Daraufhin habe ich einen einzigen Vorsatz gefasst: OPTIMISTISCH BLEIBEN!
„ Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt.“ (Epikur von Samos)
Anschließend habe ich versucht, mir all die Dinge in Erinnerung zu rufen, die wir als KlimaFit Initiative in diesem Jahr erreicht oder angestoßen haben. Nach wie vor würden wir gerne so viel mehr verändern, aber wir haben auch gelernt, dass manche Veränderungen mehr Zeit brauchen und freuen uns deshalb über jeden kleine Schritt!
Und wenn man mal ganz in Ruhe zurück schaut, haben wir doch ganz schön viel auf die Beine gestellt. Alleine oder in guter Kooperation. Hier ein paar Eindrücke:
* Earth Hour in Kooperation mit den Kirchen
* Ernährungsausstellung mit Vortragsabend und wöchentlicher Standbetreuung jeden Donnerstag –
Kooperation mit der Stadt EM
* 4 Verschenktage im Zusammenschluss mit dem Umsonstladen Kollmarsreute, dem Freundeskreis
Asyl und dem Jugendzentrum und der Stadt EM
* Pflanzentauschbörse gemeinsam mit dem BUND, Nabu, Staudenfreunde, Genussgarten, Stadtpflänzchen, Umsonstladen, Stadt EM. Die Landfrauen aus Mundingen sorgten für das leibliche Wohl.
* weiterhin hatten wir einen Sitz im Klimabeirat
* gemeinsam Pflanzungen und Pflege mit dem Stadtförster
* ein Stand sowohl auf dem Radmarkt, dem Naturparkmarkt als auch beim Neubürgerempfang
* Teilnahme bei der Woche des bürgerschaftlichen Engagements
* Teilnahme an Vernetzungstreffen und Workshops
* Pflanzungen mit der Grundschule Kollmarsreute und in privaten Gärten
* Ausstellung von Lastenrad und Hänger im Rathaus
* Teilnahme an diversen Demonstrationen
* Besuche bei der Baumschule Hügle und dem Weingut Kiefer
* aktive Teilnahme bei dem Projekt „Rheinverbindlich“
* Ausarbeitung einer Liste von Bäumen und Sträuchern die „klimafit“ sind
* Teilnahme am Energiewendetag in Emmendingen
Zu all dem kamen diverse Treffen der einzelnen Arbeitsgruppen, Gespräche mit dem Klimaschutzmanagement und anderen Kooperationspartnern.
Außerdem haben einige von uns persönliche Gespräche mit verschiedenen Fraktionen geführt um über den Erhalt des Klimabeirats zu reden. Zudem wollten wir darüber in den Austausch zu kommen wie der Klimabeirat in Zukunft aussehen sollte.
Auch im neuen Jahr werden wir mit neuer Kraft und Energie weiterhin unseren Beitrag für mehr Klimaschutz und Klimaanpassung leisten.
Mit vielen Ideen und Projekten hoffen wir, dass wir ein paar mehr Mitmenschen, auch in Emmendingen, für diese Themen begeistern können. Zudem würden wir uns auch im neuen Jahr sehr darüber freuen, wenn sich mehr Menschen finden, die Lust und Freude an gemeinsamem Klimaschutz haben und sich vorstellen können uns zu unterstützen.
Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe – mehr denn je braucht es uns ALLE, damit wir unseren Planeten schützen und damit auch uns selbst.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ (Albert Einstein)
Optimismus wird wohl dringender denn je nötig sein – sowohl beim Klimaschutz, der Klimaanpassung als auch bei dem was uns die Neuwahlen bringen werden.
Jede*r von uns hat es selbst in der Hand zu entscheiden, welchen Weg wir wählen und wie wir uns für unsere Demokratie und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen.
Wir können uns dafür entscheiden den Kopf in den Sand zu stecken, zu resignieren, zu leugnen und einfach „weiter so“ machen.
Wir können uns aber auch dafür entscheiden Hass und Hetzte nicht gewinnen zu lassen, Menschlichkeit und Vielfalt zu feiern und Klimaschutz als Gewinn und nicht als Verzicht zu sehen.
Wir haben die Wahl zu jammern und jedwede Verantwortung von uns selbst auf andere zu schieben oder aufzustehen und Veränderungen selbst mit zu gestalten und voran zu bringen.
Sicher mag es an manchen Tagen leichter sein sich zurück zu lehnen, zu pöbeln und auf das Versagen der Politik zu schimpfen anstatt mit anzupacken und Dinge zum Positiven zu verändern. Zufriedener und glücklicher macht einen Ersteres aber sicher nicht…
„Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre Alles eines.“ (Albert Einstein)
Ich habe mich schon vor langer Zeit dafür entschieden, nach ersterem Grundsatz zu leben – denn irgendwie ist doch jeder Tag gefüllt mit neuen Wundern, die einen erfreuen und glücklich machen. Man muss sie nur sehen (wollen)!
Ein Wunder muss ja nicht immer gigantisch oder riesig sein – letztendlich sind es doch immer die kleinen Dinge im Leben die Spuren hinterlassen und uns zufrieden machen – wie zum Beispiel Schneeflocken die auf der Zunge schmelzen oder die Spatzen, die trotz Kälte mit Freude im Vogelbad planschen…
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