Licht aus, Stimme an.
Unter diesem Motto stand diesmal die Earth Hour, die jedes Jahr auf der ganzen Welt ein Zeichen gegen den fortschreitenden Klimawandel setzt, indem an öffentlichen Gebäuden symbolisch für eine Stunde die Beleuchtung ausgeschaltet wird.
So haben sich in Emmendingen mehr als 100 Menschen vor dem dunklen Rathaus versammelt. Nach Grußbotschaften des OB-Stellvertreters Joachim Saar und eines Vertreters der Klimafit-Initiative Emmendingen, startete die Stadtführung der etwas anderen Art mit dem Stadthistoriker Hans-Jörg Jenne, der in launigen Vorträgen unter anderem über die Entwicklung von Beleuchtung und Elektrizität in unserer Stadt berichtete.
Inhaltsverzeichnis
Die Ramie
So war es sicher nicht jedem bekannt, dass die Ramie, ehemals einer der größten Industriebetriebe der Stadt, durch die Entwicklung des Glühstrumpfes aus eben dieser Ramie-Pflanze groß geworden und lange Zeit auf dem weltweiten Markt führend für Glühstrümpfe war. Auch eine der ersten Elektroturbinen installierte die Ramie am Mühlbach, ebenso das Wehrle-Werk.
Stadtbeleuchtung per Gaslaternen
Interessant auch der Kampf um die Stadtbeleuchtung, für die ein Gasnetz betrieben wurde. Heute würde man sagen, es gab zwischen Stadt und Betreibern der Stadtbeleuchtung Knebelverträge, die lange Zeit eine Umstellung auf elektrischen Strom verhinderten, obwohl es schon weitere Turbinen am Mühlbach gab. Man fühlt sich an die schwierige aber so notwendige Umstellung auf E-Mobilität erinnert.
Schöne Stimmen
Seinen Ausklang fand der Rundgang in der evangelischen Stadtkirche zu den schönen und besinnlichen Klängen des Chores der Kantorei Emmendingen.
Danke
Ein herzliches Dankeschön an die vielen Menschen, die sich an diesem Abend versammelt hatten. Und an Hans-Jörg Jenne und die Kantorei Emmendingen. Und ganz besonders auch an den Klimaschutzmanager der Stadt Herrn Daniel Halfmann für die Organisation der schönen und gut besuchten Veranstaltung.
Grußbotschaft der Klimafit-Initiative Emmendingen:
Lesen Sie auch, was in Berlin und weltweit los war.
(Foto: Sylvia-Karina Jahn)
MUTTER ERDE IN NOT
Die Klimakonferenzen vergeigt,
wärmer wird’s, der Meeresspiegel steigt.
Klimaschädlich uns’re Lebensweise,
rasant geht’s zu Ende mit dem Eise.
Für den Energiehunger der Welt
werden ganze Wälder gefällt.
Autos werden größer, Straßen breiter,
die Biosphäre aber schrumpft weiter.
Wachstumswahn und Profitstreben
dominieren unser Leben.
Plastikflut und ungebremster Konsum
bringen letztlich den Planeten um.
Nicht ewiges Wachstum und Geld,
Nachhaltigkeit rettet die Welt.
Politik und Wirtschaft müssen handeln,
wir alle uns’ren Lebensstil wandeln.
Wenn es auch keiner hören will:
Weniger ist mehr, führt zum Ziel!
Dass weltweit Vernunft einkehre,
darauf wartet noch die Erde.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen