Positionspapier der Klimainitiativen zur Bundestagswahl

Bei der Bundestagswahl 2025 entscheiden wir alle da­rüber, ob die nächste Bundesregierung den Weg für konsequenten Klimaschutz einschlagen und sich für unsere Zukunft stark machen wird. Deshalb bitten wir als Klimaschutzinitiativen aus dem Landkreis Emmendingen alle Wählerinnen und Wäh­ler, bei ihrer Stimmabgabe die folgenden Fragen zu berücksichtigen.

Liebe Wählerinnen und Wähler,

wir alle merken es bereits deutlich: Die Klimakrise schreitet immer schneller voran. Doch obwohl längst ausreichend bekannt ist, was getan werden müsste, um den Klimaschutz vor Ort und weltweit voran­ zubringen, fehlt es oft an konsequenter Umsetzung
der vorliegenden Konzepte.

Für uns ist klar: Die zukünftige Bundesregierung muss den Klimaschutz endlich entschieden voranbringen. Sie muss uns, unser Eigentum und unsere Umwelt vor den Folgen des Klimawandels wie Starkregen, Über­schwemmungen, Sturm, Hitze und Dürre schützen.

Wir als Klimaschutzinitiativen im Landkreis Emmendingen möchten euch daher bitten:

  • Überlegt gründlich, welche Parteien am ehesten eure Interessen in praktische Politik umsetzen können.
  • Wählt keine Parteien, die Diskriminierung, Demokratiefeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus befördern.
  • Wägt gut ab, damit eure Stimmen nicht durch die Fünf-Prozent-Hürde verloren gehen.
  • Und engagiert euch auch zwischen den Wahlen aktiv für eure Anliegen – sprecht uns gerne an!

Fragen an deine Wunsch-Partei

Setzt sich die Partei, die deine Stimme bekommen soll, ein für:

  • nachhaltige Mobilität?
    Für eine Reduktion des motorisierten Individual­verkehrs brauchen wir bessere alternative Ange­bote:
    • Eine gute Infrastruktur für einen sicheren Fuß­ und Radverkehr
    • und einen leistungsfähigen, klimaschonenden und bezahlbaren öffentlichen Verkehr.
    • Wir brauchen endlich ein Tempolimit,
    • müssen den Umstieg auf Elektromobilität för­dern
    • und umweltschädliche Subventionen wie die steuerlichen Privilegierung von Flugreisen, Diesel und Dienstwagen beenden.
  • klimaschonende Wärmeversorgung?
    Ein zentraler Punkt hin zur Klimaneutralität ist eine effiziente und klimaschonende Wärmever­sorgung. Hierfür müssen wir
    • die energetische Gebäudesanierung weiter fördern
    • und verstärkt auf erneuerbare Energien setzen, zum Beispiel durch Wärmepumpen oder Nahwärmenetze.
  • die Produktion von grünem Wasserstoff?
    Dieser ist unabdingbar für industrielle Prozesse und zur Speicherung von Stromüberschüssen.
  • erneuerbare und sichere Stromversorgung?
    Die Energiewende kann nur funktionieren mit einem
    • zügigen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung (vor allem durch Windkraft, Solarenergie und Biogas aus Reststoffen),
    • der Entwicklung von Speichertechnologien
    • und einer modernen Netzinfrastruktur.
      Atomenergie hat nicht nur das ungelöste Pro­blem der Endlagerung über millionen Jahre und ein durch internationale Konflikte erhöhtes Be­triebsrisiko, sondern ist auch die teuerste mög­lichkeit der Stromerzeugung – hierhin darf es kein Zurück geben!
  • eine umweltschonende Landwirtschaft?
    Die Förderung einer nachhaltigen biologischen Landwirtschaft – mit artgerechter Tierhaltung,gentechnikfrei und ohne Pestizide – ist essentiell für eine gesunde, klimaschonende Ernährung, den Schutz unserer Böden und den Erhalt der Arten­vielfalt. Wir brauchen mehr naturnahe Weide­wirtschaft und einen klimaangepassten Umbau der Wälder, und wir müssen Moore als wichtigeCO2­Speicher renaturieren.
  • sozial-ökologisches Wirtschaften?
    • Umwelt­ und klimaschädliche Subventionen müs­sen zugunsten eines ökologischen Umbaus unse­rer Gesellschaft abgebaut werden.
    • Die Schulden­bremse muss reformiert werden, um notwendige Zukunftsinvestitionen tätigen zu können.
    • Um steigende CO2­Abgaben auf fossile Brennstoffe sozial abzufedern, brauchen wir noch 2025 ein ‚Klimageld‘.
    • Und wir müssen endlich den Wachs­tumszwang überwinden, der auf einem begrenz­ten Planeten nicht dauerhaft funktionieren kann!

Eure Stimme für eine gute Zukunft!
Eine Aktion der Klimaschutzinitiativen im Landkreis Emmendingen.

1 Gedanke zu „Positionspapier der Klimainitiativen zur Bundestagswahl

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