Hoffnung?!

Bei all dem was aktuell auf der Welt geschieht, würde ich an manchen Tagen gerne einfach den Kopf in den Sand stecken oder mir eine Decke über eben diesen ziehen und nichts mehr von all dem mitbekommen. Ein verlockender Gedanke ist es schon – keine Zeitung mehr lesen, kein Radio mehr hören und nur noch das hören, was man hören möchte oder einfach alles ignorieren, was um einen herum geschieht.

In den Momenten versuche ich dann meine Gedanken in eine positive Richtung zu schubsen und krame in meinen Erinnerungen nach Momenten die mir Kraft geben. Glücklicherweise funktioniert dies erstaunlich gut und durch diese eine positive Erinnerung kommen plötzlich ganz viele andere dazu.

Und weil man nicht nur in Erinnerungen leben sollte, suche ich dann nach Dingen, die ich aktiv tun kann um mich positiv zu motivieren, um den Kopf eben nicht in den Sand zu stecken.

Besonders gut gelingt mir dies aktuell z.B. in dem ich viel Zeit im Klimacamp in Freiburg verbringe und dort mal mehr mal weniger lange Schichten übernehme. Mittlerweile ist das Camp für mich ein Ort geworden, den ich vor allem wegen seiner Vielfältigkeit und Diversität schätze. Man trifft dort die unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Geschichten und dennoch eint all diese Menschen eins – die Hoffnung auf eine gute Zukunft!

Ein anderer solcher Ort ist aktuell der Dietenbachwald. Seit Anfang Oktober gibt es dort täglich eine Mahnwache. Wenn ich dort morgens hin komme, empfängt einen Ruhe und Stille, die Eichhörnchen turnen durch die Bäume, während wir dort alles aufbauen. Dann kommen kurze Zeit später Horden von Kindern, die auf dem Weg zum Waldkindergarten sind und erfüllen den Wald mit Lachen und Leben. In solchen Momenten gibt es kaum etwas schöneres als in diesem Wald zu stehen und sich für seinen Erhalt einzusetzen.

Auch die Klimafit Initiative ist ein Ort der Hoffnung – auch wenn es mühsam und häufig auch frustrierend ist, dass man gefühlt so wenig erreicht, schafft man es dort immer wieder sich gegenseitig zu stärken und mit neuer Kraft weiter zu machen.

Ich neige schon auch immer wieder dazu, einen sehr pessimistischen Blick auf unsere Gesellschaft, die Politik und die fehlende Handlungsbereitschaft der Menschen im Angesicht der Klimakrise zu haben, aber Pessimismus fühlt sich nicht wirklich gut an. Hoffnung hingegen löst etwas ganz anderes aus. Und deshalb höre ich nicht auf zu hoffen – zu hoffen, dass die Menschen sich endlich ambitioniert für den Erhalt unserer Lebensraums einsetzen, das die Menschen begreifen, das AFD wählen in eine weitere Katastrophe führt und das die Menschen endlich verstehen, was auf dem Spiel steht, wenn wir uns nicht ändern…

Laut Wikipedia definiert sich Hoffnung als eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungs­haltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht. Hoffnung ist die umfassende emotionale und unter Umständen handlungsleitende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft.

Vielleicht schaffen es ja viele hoffnungsfrohe Menschen andere Menschen zu den richtigen Dingen zu motivieren und damit kleine Veränderungen anzustoßen. Und damit wiederum kleine Zeichen gegen die aktuell herrschende Weltuntergangsstimmung zu setzen…

Bild von ShonEjai auf Pixabay

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Ein Gedanke zu „Hoffnung?!

  1. Reinhard Antworten

    Liebe Kristina, vielen Dank für diesen schönen und motivierenden Beitrag. Und nicht nur für diesen.
    Weiter so und gutes Gelingen wünscht Reinhard.

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