Emmendingen macht beim Wattbewerb mit, dem Wettbewerb um den größten Zubau von Solarenergie, und liegt im Ranking aktuell auf Platz 68 von 180 Städten. Unser Nachbar Endingen dagegen liegt schon auf Platz 9. Können wir sie noch knacken?
Emmendingen war 2021 nach Freiburg und Kehl die 3 Stadt, die sich dem Wettbewerb angeschlossen hat, damals mit einer installierten Solarplatten-Leistung pro Einwohner*In von 394Wₚ / Einw. (Zum Vergleich: Endingen am Kaiserstuhl hat mit sagenhaften 993Wₚ / Einw gestartet und Freiburg im Breisgau als Großstadt nur mit 232Wₚ / Einw., was natürlich auch daran liegt, dass es in Freiburg auf Grund von weniger Einzelheimen weniger Dachfläche pro Einwohner gibt).
Jetzt, Anfang 2023, haben wir 502Wₚ / Einw., das ist ein Zuwachs von 108,2 Wₚ /Einw. (Auch hier hat uns Endingen mit einem Zubau um 301,9Wₚ / Einw. auf 1.295Wₚ / Einw. weit hinter sich gelassen)
Unser Ziel ist eine Verdoppelung unserer Installierten Leistung, auf knapp 800 Wₚ / Einw. Schaffen wir das noch bevor Endingen 2.000 Wₚ / Einw hat?
Im Folgenden siehst du das PV-Dashboard für Emmendingen. (Wir empfehlen die linke Seitenleiste zur besseren Sichtbarkeit ein zu klappen) Um von den absoluten Zahlen auf die Leistung pro Kopf (28.600 Einwohner) zu kommen, musst du folgende Rechnung durchführen
Installierte kWp / 28.600 Einwohner * 1000 W/kW = Installierte Wp/Einw.
Was muss getan werden?
Klar ist, wir brauchen viel mehr Solarenergie und es gibt noch viele hunderte Quadratmeter schöner Dachfläche im Landkreis Emmendingen. Das PV-Potential ist riesig und deswegen bietet der Landkreis mit der Solarkampagne unter dem Motto “Dein Dach kann mehr” viele Infoveranstaltungen und konkrete Tipps an, wie du zu deinem eigenen, günstigen Strom kommst!
Auch das PV-Netzwerk Südlicher Oberrhein bietet viele wertvolle Hinweise für Wohngebäude bis zu Industrieanlagen. Hier findest du auch schnell die richtigen Ansprechpartner und Energieberater.
Über Fördermöglichkeiten für PV-Anlagen informiert das Energiehaus Emmendingen aktuell und umfangreich.
Im einem der nächsten Blogartikel wollen wir konkreter darauf eingehen, was wir, bzw. wer genau, im Landkreis noch tun kann und muss, um mehr Solarstrom zu ernten. Schreib deine Ideen und Forderungen in die Kommentare!
Deutschlandweite Initiative
Wattbewerb ist ein deutschlandweiter Wettbewerb für Städte und Gemeinden, bei dem es um den beschleunigten Ausbau von Photovoltaik geht. Unser Ziel ist es, die Energiewende in Deutschland durch exponentiellen Ausbau von Photovoltaik zu beschleunigen. Dies dient dem Erreichen des 1,5°C-Ziels des Pariser Klimaschutzabkommens, das durch die gegenwärtig von der Politik getroffenen Klimaschutz-Maßnahmen nicht erreicht wird. Für das Klimaziel muss die Energiewende zu 100% erneuerbaren Energien 2030 führen.
Akteull machen schon 333 Kommunen mit. Der Start von Wattbewerb erfolgte am 21.2.2021 und eine Teilnahme ist auch nach dem ersten Geburtstag von Wattbewerb noch jederzeit möglich. Welche Gemeinde, welche Kleinstadt und welche Großstadt schafft den größten Zubau pro Kopf? Die erste Runde von Wattbewerb läuft, bis die erste Großstadt die installierte PV-Leistung je Einwohner*in verdoppelt hat. Doch eins ist klar: die Verdopplung des Startwerts ist nur eine Zwischenetappe. Für das Ziel von 100% erneuerbarer Energien bis 2030 liegt ein noch etwas längerer Weg vor uns.
Die Städte und Gemeinden sind gefordert, durch Kooperation zwischen Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung und Zivilgesellschaft eine Strategie zu entwickeln, wie die Dachbesitzer*innen in der Stadt überzeugt werden können, ihre Dächer mit PV-Anlagen auszustatten. Ob Einfamilienhäuser, große Mietshäuser oder Dächer auf gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden: Sie alle bieten das Potenzial, das für die lokale Energiewende vor Ort erschlossen werden muss.
Getragen wird Wattbewerb von Fossil Free Karlsruhe, Parents for Future Germany, Fridays for Future Deutschland und Scientists for Future Deutschland.